Liebe Eltern der Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek,
im Rückblick auf das Kalenderjahr, das gleichzeitig mein erstes als Ihre Schulleiterin war, bleibt festzustellen, dass sich nichts so entwickelt hat, wie man es sich zu Beginn dieses Jahres vorgestellt hat. Seit dem Lockdown im März ist in Schule nichts mehr so wie es einmal war. Angefangen mit ersten Versuchen mit Lernen in Distanz, das überwiegend über eine Ausgabe von Papiermaterial lief. Neben den Lehrkräften haben unsere Sekretärinnen mit großem Einsatz für einen reibungslosen Ablauf beim „Postverkehr“ gesorgt. In einigen Jahrgängen gab es zaghafte Versuche über XSchool, Mailverkehr, aber auch Lehrkräfte, die die Materialien persönlich zu Ihnen brachten.
In den Gebäuden wurden Einbahnstraßenregelungen beschildert und geklebt, auf den Schulhöfen Flatterband gezogen und Markierungen aufgestellt. Unsere Hausmeister haben Höchstleistungen vollbracht!
Es folgte eine schrittweise Öffnung, zuerst im Grundschulteil, dann für die Schülerinnen und Schüler, die an Abschlussprüfungen teilnehmen sollten. In kleinen Gruppen wurden sie sehr intensiv auf die Prüfungen vorbereitet, die reibungslos durchgeführt werden konnten. Auf die erreichten Ergebnisse sind wir stolz!
Erst in der letzten Schulwoche konnten wir dann alle Kinder wieder in unserer Schule begrüßen, wenn auch nicht alle Jahrgänge komplett im Klassenverband.
Die Verabschiedung der vierten Klassen konnte nicht wie geplant durchgeführt werden, das hat uns alle bedrückt. Auch für unsere Abschlussschülerinnen und -schüler mussten strenge Richtlinien eingehalten werden und sie fanden in sechs Veranstaltungen klassenweise an zwei Tagen statt. Dennoch empfanden alle diesen Abschied als gelungen, bot diese Regelung doch bei bestem Wetter die Gelegenheit, viele persönliche Gespräche zu führen.
Durch den Lernsommer, der auch an dieser Schule erfolgreich angeboten und angenommen wurde, sollten entstandene Lücken aufgearbeitet werden.
Nach den Sommerferien fanden die Einschulungsveranstaltungen sowohl des ersten als auch des fünften Jahrganges ebenfalls nur klassenweise und wieder bei schönstem Wetter statt. Die Einschränkungen erwiesen sich für alle als Vorteil, denn die Veranstaltungen waren dadurch viel persönlicher!
Glaubten wir damals noch, dass durch die Kohortentrennung wieder etwas Normalität eintreten würde, so wurden wir jetzt vor Weihnachten eines Besseren belehrt. Die Schülerinnen und Schüler sind wieder in Distanz, die Schule ist geschlossen.
Gerne möchte ich an dieser Stelle hervorheben, was coronabedingt kaum an die Öffentlichkeit gedrungen ist, aber überaus erfreulich ist.
Wir sind im März Perspektivschule geworden. Das bedeutet für uns, dass uns über fünf Jahre Geldmittel vom Land zur Verfügung gestellt werden, die wir nutzen können für alles, was nicht in der Verantwortung des Schulträgers liegt. So haben wir für fast 10.000 Euro Instrumente für den Musikunterricht angeschafft, die Basis für die professionelle Umgestaltung der Bühne im Sek I Gebäude gelegt und Softwarelizenzen für ca. 10.000 Euro für die Sekundarstufe angeschafft, die uns beim Lernen in Distanz unterstützen. Wir haben neues Mobiliar für die Bookstation des Grundschulteils erworben und gestern wurden Außenmöbel für die Schulhofbereiche im Wert von 95.000 Euro angeliefert. Zwar lassen die angekündigten IPads für den 9. Jahrgang noch bis Ende des Jahres auf sich warten, die dazugehörigen Stifte haben wir schon erhalten.
Auch im nächsten Jahr wird unser Perspektivschul-Budget für Ausgaben genutzt, die unseren Schülerinnen und Schülern, aber auch allen übrigen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft zugutekommen. So soll der Umbau der Bühne mit professioneller Ausstattung beginnen und eine Schülerbücherei in der Sekundarstufe eingerichtet werden. An der Planung weiterer Projekte arbeiten wir gerade.
In diesem Jahr konnten wir uns in dem Gemeinschaftsschulteil erstmalig über einen wunderschönen Weihnachtsbaum im Forum erfreuen, der vom Schulverein finanziert und von unseren Hausmeistern liebevoll geschmückt wurde. Durch den Einsatz zahlreicher Schülerinnen und Schüler wurden beide Gebäudeteile festlich dekoriert.
Ebenfalls erfreulich ist, dass unser Schulleitungsteam nun auch offiziell komplett ist: Herr Bhend als Grundschulkoordinator, Frau Ramke als Koordinatorin für die Jahrgänge 5-7, Herr Allrich als Koordinator für die Klassenstufen 8-10 und Herr Collenburg als stellvertretender Schulleiter. Außerdem ist unser Team der Schulsozialarbeit durch die Einstellung von Frau Rose wieder komplett.
Dieses Jahr hat Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte und alle an Schule beteiligten Personen oft über die Belastungsgrenze hinaus gefordert. Ein Ende dieser Situation sehnen wir alle herbei. Dass es dazu kommt, erhoffe ich mir für das Jahr 2021!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern gesunde besinnliche Weihnachtstage und freue mich, wenn wir Sie wieder persönlich in unserer Schule begrüßen dürfen.
Herzliche Grüße
Bettina Kossek
Schulleiterin