Der silberfarbene Nordmetallcup Sprinter des Mobilen Kompetenzzentrums stach wahrscheinlich nicht jedem Vorbeihastenden am 22. Oktober 2019 gleich ins Auge. Dabei ist der Laderaum des Fahrzeugs in der Regel eine Schatzkammer für Technikbegeisterte. Hier wird alles transportiert und befördert, was für die Vorstellung des Technologie-Wettbewerbs benötigt wird: ein Klassensatz Notebooks mit der CAD Software Solid Edge, eine Formel 1 Rennbahn für die Schule und ein Dozententeam.
Rolf Werner ist Projektleiter des Nordmetallcups. Er und sein Team präsentieren interessierten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften den im Februar 2020 stattfindenden Wettbewerb, geben Fortbildungen und unterstützen das Schülerteam auch während der Schaffensphase. So erhielten die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte des WPU 10 Technik und WPU 10 Informatik umfangreiche Einblicke in das Regelwerk Formel 1 in der Schule, die nach der Veranstaltung besser einschätzen können, ob sie sich die Teilnahme an dem Wettkampf wirklich zutrauen. Denn ohne eine ordentliche Portion Motivation und Tatendrang lässt sich kein Rennwagen auf die Stecke bringen.
Das aus drei bis sechs Schülerinnen und Schülern bestehende Team hat nach der Anmeldung circa drei Monate Zeit, vier eigene Mini-Rennwagen mit der 3D CAD Software zu konstruieren und sponsernde Unternehmen zu finden, welche die Rennwagen auf einer CNC-Fräsmaschine oder mithilfe eines 3D-Druckers fertigt und lackiert. Für den Wettkampftag erstellen sie zudem ein Portfolio und richten ihre eigene Teambox ein, die sie dem Publikum darbieten. Eine achtminütige Präsentation rundet die Vorstellung des eigenen Projektes ab, bevor man seine selbstgebauten Mini-Rennwagen auf die Rennstrecke schickt. Angetrieben durch das austretende Gas, welches mittels Kapsel in das Fahrzeug gesteckt wird, saust der Flitzer dann mit viel Getöse in das 20 Meter entfernte Ziel. Gewonnen hat am Ende natürlich das Team, welches das schnellste Rennauto produziert hat.
Setzt man sich deutschlandweit gegen die Konkurrenz durch, begibt sich das Team mit seinem Siegerfahrzeug auf das internationale Parkett der F1 in School-Weltmeisterschaft, die im Vorfeld eines Formel 1 Grand Prix stattfindet. Die Anmeldung zum Nordmetallcup kann noch bis zum 30. November 2019 erfolgen. Ob sich ein Team findet, das die GGS Schwarzenbek repräsentieren wird, bleibt noch abzuwarten, aber nach dem Besuch des Kompetenzteams waren alle Beteiligten begeistert von dem Projekt.